Besuch im neuen Jobcenter

17. Oktober 2014

Besuch im Neuen Jobcenter

Zu einem Informationsgespräch hatte sich Kreisrätin Heidi Wright im Jobcenter Main-Spessart angemeldet. Von der neuen Adresse in der Würzburger Straße 11 in Karlstadt zeigte sich Wright positiv beeindruckt. Zwar ist die Stadtnähe zu den vorigen Räumen im Landratsamt deutlich verschlechtert, doch nach wie vor fußläufig zum Bahnhof, dafür aber für Angestellte wie Kunden mit ausreichend kostenfreien Parkmöglichkeiten ausgestattet.

Die optische Kundenfreundlichkeit des durchgängig barrierefreien Hauses wird, so Amtsleiter Jürgen König, natürlich auch in den Bearbeitungsabläufen gewährleistet. So sei das Jobcenter Main-Spessart für die schnellste Antragsbearbeitung ausgezeichnet, und bereits in 1- 2 Tagen sei eine Sofortvermittlung (oft in Maßnahmen) möglich. Allerdings kämen lediglich 15 – 20 % der Antragsteller aus dem Arbeitslosengeldbezug I, während die Großzahl der Kunden aus anderen Lebenssituationen oder dem wiederholten Bezug von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) kommt.

Für Kreisrätin Wright war die Entwicklung der Verwaltungskosten des Jobcenter, das sich ja nach der Arbeitsmarktreform in einer Mischform aus Beschäftigten der Bundesanstalt für Arbeit und der Kommune/Landratsamtes zusammensetzt, von Interesse.

Der stellv. Geschäftsführer des Jobcenter, Stefan Müller, der auch den jährlichen Haushalt aufstellt, betonte zunächst, dass die Zusammenarbeit hervorragend klappt und auch die Kostenträgerschaft der Verwaltungskosten, nämlich seit 2011 mit einem kommunalen Anteil von 15,2 % gesetzlich geregelt ist. Die Kostenentwicklung, und darauf zielte die Nachfrage von Wright ab, sei moderat und zeige keinerlei negative Veränderungen, wie sich Wright auch durch Überprüfung der Zahlen beim Landratsamt überzeugen konnte.

Ein weiteres Anliegen der Kreisrätin war die mögliche Arbeitssituation von Flüchtlingen im Landkreis. Dies komme, so Jürgen König, noch kaum zum Tragen, da bislang Arbeitsaufnahme nach dem Status des Asylbewerbungsverfahrens nur in wenigen Fällen möglich wäre. Sobald dieser Status jedoch erreicht sei, käme es zu einer Abwanderung hauptsächlich in größere Städte. Ansonsten scheiterten Arbeitsmöglichkeiten an den absolut nicht vorhandenen Sprachkenntnissen, die selbst einfache Arbeitsanleitungen unmöglich machten. König stimmte Wright zu, dass wegen der anstehenden Änderung der Gesetzeslage (frühere Arbeitsaufnahme), des weiteren Zuzugs von Flüchtlingen, aber auch der dauerhaften Bleibe, diese Menschen künftig verstärkt in Arbeitsprozesse einzugliedern seien. Diese künftige Aufgabe werde für alle erheblich erleichtert, so Wright, wenn bereits im sehr frühen Aufenthaltszeitraum der Flüchtlinge gute Sprachangebote vorhanden wären.

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