Comics neben Goethe und Schiller in der Stadtbibliothek Marktheidenfeld

18. Januar 2019

Vor gut einem Jahr wurde die Stadtbibliothek Marktheidenfeld neu eröffnet: ein gute Anlass für den SPD-Kreisvorstand und die SPD-Kreisräte, sich das Gebäude und Innenleben bei einer Führung einmal genauer anzuschauen.

Einleitend erklärte SPD-Stadt- und Kreisrat Hermann Menig, dass der neue Standort mitten in der Stadt, in der Schmiedsgasse, bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen werde.

Susanne Wunderlich, die Leiterin der Stadtbibliothek Marktheidenfeld, bestätigte, dass die Anmeldungen beständig anstiegen und die Bibliothek während der Öffnungszeiten durchgängig gut besucht sei. „Inzwischen“, so Wunderlich, „hat sich die Bibliothek zu einem Treffpunkt für die Marktheidenfelder entwickelt, an dem man sich verabredet und Bekannte trifft, denen man vielleicht schon lange nicht mehr begegnet ist.“

2019-01 Besuch Bücherei M#feld

Beeindruckt zeigte sich der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel von der barrierefreien Einrichtung des Gebäudes, in dem nicht nur alle Etagen mit Aufzügen zu erreichen sind, sondern auch durch Induktionsschleifen für Menschen mit Hörbehinderung die Möglichkeit geboten wird, an den zahlreichen Lesungen, die in der Bibliothek veranstaltet werden, teilzunehmen. Darüber hinaus würden auch Veranstaltungen in Kooperation mit den Marktheidenfelder Schulen in regelmäßigen Abständen stattfinden, erläuterte Wunderlich. „Ein Grund“, so SPD-Stadt- und Kreisrätin Ragnhild Buczko, „weshalb die Bibliothek bereits so viele Auszeichnungen gewonnen hat, wie zum Beispiel das Gütesiegel Bibliotheken- Partner der Schulen“.

Begeistert zeigte sich die Delegation von der einfachen und zeitlich flexiblen Abwicklung der Ausleihe und Rückgabe der Bücher, die dank moderner Softwarelösungen von den Nutzern selbst und sogar nachts stattfinden kann. Auf die Frage von Harald Schneider, ob denn da nicht der persönliche Kontakt zu kurz komme, bestätigte Wunderlich, dass viele Besucher der Bibliothek die Ausleihe über die Informationstheke, die nach wie vor möglich sei, bevorzugen und für einen kurzen Plausch nutzen würden.

Die stellvertretende Kreisvorsitzende Pamela Nembach freute sich vor allem über das umfangreiche mediale Angebot in der Stadtbibliothek, das insbesondere im Bereich der Jugendmedien prima aufgestellt sei. Selbst begeisterte Comic-Leserin stellte sie fest: „Nichts gegen Goethe und Schiller – aber viel zu lange haben Bibliotheken den kulturellen Wert der Comic-Literatur nicht erkannt. Ich finde das klasse, dass hier auch Mangas ausgeliehen werden können. Da könnte man von mir aus den Bestand noch weiter aufstocken!“

In einer kurzen abschließenden Präsentation erläuterte Wunderlich, dass die Stadtbibliothek nicht nur mit den Bibliotheken in Karlstadt und Lohr eine gute Partnerschaft pflege, sondern auch im gemeinsamen Ausleihverbund die Möglichkeit der Fernleihe böte, die vor allem für Oberstufenschüler für Abschlussarbeiten praktisch sei.

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