Langjährige Mitglieder der SPD Karsbach geehrt
SPD-Kreisvorsitzender Schneider nimmt Ehrungen für 5 Mitglieder vor
Themen der Orts- und Landespolitik standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Karsbach. Höhepunkt der Versammlung war jedoch die Ehrung verschiedener Mitglieder, die schon Jahrzehnte der SPD angehören. Ortsvereinsvorsitzender Konrad Nabernik konnte dazu den SPD-Kreisvorsitzenden, MdL Harald Schneider (Karlstadt) begrüßen.
Konrad Nabernik machte in seinen Ausführungen deutlich, dass das Klima im Gemeinderat erfreulich gut sei und alle politischen Gruppierungen zum Wohle der Gemeinde agierten. Dies gelte insbesondere im Hinblick auf die Erschließung des neuen Gewerbegebietes mit rund 25.000 Quadratmetern, mit dessen Erschließung in diesen Tagen begonnen worden sei. Die ersten Flächen dort seien schon verkauft und er sehe mit großem Opptimismus dem weiteren Fortschreiten des Projekts entgegen. "Die SPD im Ort hat ein großes Interesse daran, dass in Karsbach und seinen Ortsteilen die traditonell gewachsenen Ortskerne nicht veröden", so Nabernik, der auch dritter Bürgermeister der Kommune ist.
Kreisvorsitzender Harald Schneider knüpfte an Naberniks Worte an und betonte, dass es ein vorrangiges Ziel des SPD im Bayerischen Landtag sei, die Landes-entwicklung nach vorne zu treiben. "Leider erfüllt das von der CSU vorgelegte Landesentwicklungsprgramm LEP) in keinster Weise die Wünsche der Landkreise und Gemeinden. Insbesondere das flache Land wird hier stark vernachlässigt", so der Landtagsabgeordnete. Nicht umsonst habe es über 2500 Einwendungen gegen das LEP aus ganz Bayern gegeben. Er erkenne die Bemühungen an, durch Städtebauförderung oder Integrierte ländliche Entwicklungsproramme (ILEK) wieder mehr Leben in die Kommunen zu bekommen. Dies sei jedoch in vielen Fällen einfach zu spät geschehen. "Die Schulen, Postämter, Bäcker, Metzger, Gastwirtschaften und Lebensmittelläden sind verschwunden. Macht es da für eine junge Familie noch Sinn in so einem Ort zu wohnen"? fragte Schneider. Diese Entwicklung sei nicht vom Himmel gefallen, sondern sei vorhersehbar gewesen und von der Staatsregierung einfach ignoriert worden.
Auf kreispolitische Themen eingehend erläuterte Schneider die Situation der Kreiskrankenhäuser und insbesondere des Standortes Karlstadt. "Der Kreistag hat sich mit großer Mehrheit für den Erhalt des Standortes Karlstadt ausgesprochen und nimmt jetzt viel Geld in die Hand, um diesen Standort zu retten. Nun liegt es an der Bevölkerung, dies auch zu honorieren". Die gute Qualität der Behandlung sei seiner Meinung nach sichergestellt.
Wenig Veränderungen gab es bei den anstehenden Neuwahlen. Konrad Nabernik wurde einstimmig wieder zum Vorsitzenden gewählt. Seine Vertreterin ist Heide Fischer. Zum Kassier wählten die Anwesenden Werner Lochmann und zum Schriftführer Joachim Lochmann. Vor der Neuwahl wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Die SPD Karsbach verfügt über ein solides finanzielles Polster.
Einen kleinen geschichtlichen Rückblick wagte Ortsvereinsvorsitzender Konrad Nabernik bei den Ehrungen. Er ging kurz auf die Geschichte des Ortsvereins Karsbach ein, der 1980 von Heinz Lochmann aus der Taufe gehoben wurde. Dieser war auch über ein Jahrzehnt bis zu seinem Tod der Motor des Ortsvereins. Harald Schneider dankte Konrad Nabernik, der den Ortsverein mittlerweile seit 20 Jahren führt, für seine unermütliche Arbeit. Ebenso der gesamten Vorstandschaft, die sich zu den Grundwerten der Sozialdemokratie « Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität « offen bekennt.
Der Kreisvorsitzende ehrte für 30jährige Mitgliedschaft: Konrad Nabernik, Werner und Joachim Lochmann. Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Rainer Ullrich und Heide Fischer ausgezeichnet. Schneider wies bei der Ehrung auf das 150jährige Bestehen der SPD als älteste demokratische Partei Deutschlands hin. Der SPD- Kreisverband wird im August zur großen Jubiläumsfeier nach Berlin fahren.