Mindestlohn ist ein Segen für die Gastronomie

Harald Schneider

25. Februar 2016

Stellungnahme zum Artikel « Der Mindestlohn trifft uns hart » vom 24. Februar 2016 im Main-Spessart Teil (Seite 29)

Der SPD-Kreisvorstand weist die Äußerungen des Kreisvorsitzenden des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Hoteliers Eberhard Imhof in Sachen Mindestlohn scharf zurück. Gerade in der Gastronomie war die Einführung des Mindestlohns ein Segen, so Kreisvorsitzender Harald Schneider. Denn im Gastgewerbe habe es seit der Einführung des Mindestlohns im Januar 2015 die meiste Zunahme an vollwertigen Jobs gegeben. Eberhard Imhof verquickt unzulässiger Weise in seinen Ausführungen zwei Dinge. Zum einen den Mindestlohn und zum anderen das Arbeitszeitgesetz, von Imhof fälschlicherweise als Arbeitszeitschutzgesetz tituliert. Das Arbeitszeitgesetz gibt es bereits seit 1993 und ist vollkommen getrennt vom Mindestlohn zu sehen. Die Dienstkräfte vom Zoll kontrollieren nicht die Einhaltung der Arbeitszeit, sondern stichprobenartig die Dokumentation des Mindestlohns im Rahmen der Sicherung der Sozialgesetze.

MdB Bernd Rützel hatte im Landkreis bereits zwei Gesprächsrunden initiiert und mit den Gastwirten gesprochen. Dazu hatte er auch hochrangige Vertreter der Behörden eingeladen. Keine Einigkeit konnte hier insbesondere im Hinblick auf die Pausenregelung und die daraus resultierenden Arbeitszeitverlängerung getroffen werden. Daraus aber gleich den Rückschluss zu ziehen, dass es ein Gastwirtschaftssterben geben wird, ist grundverkehrt und nicht beweisbar, so Kreisrat Jürgen Neuwirth. Der SPD-Kreisvorstand ist mit seinen Gremien des Öfteren zu Gast in den Hotelbetrieben von Eberhard Imhof und mit der gebotenen Qualität sehr zufrieden. Insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit sind die beiden Häuser in Langenprozelten und Karlstadt beispielhaft. Dies sollten die Häuser auch im Hinblick auf den Mindestlohn sein. « Als Gast bin ich gerne bereit, meinen Obolus zu entrichten, wenn die Qualität stimmt und ich das Gefühl habe, dass die Menschen, die für meine Zufriedenheit sorgen auch ordentlich bezahlt werden, » so Harald Schneider.

Der Mindestlohn hat sich in allen Branchen als ein Jobmotor erwiesen und viele neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen. Dies wird mittlerweile von niemanden mehr bestritten.

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