In stattlicher Anzahl (rd. 30 Personen) hatten sich Mitglieder des Bezirksvorstandes der UnterfrankenSPD zusammen mit dem Bezirksvorsitzenden Bernd Rützel, MdB (Gemünden) auf Vermittlung der vormaligen Bundestagsageordneten Heidi Wright (Karlstadt) bei der Main-Spessart-Solar Invest GmbH in Bessenbach eingefunden. Geschäftsführer Bernd Büttner stellte die Entwicklung der Firma Main-Spessart-Solar vor, die sich aus einer Heizungsbaufirma hin zu einem bedeutenden Solarunternehmen entwickelt hat. Ein Ende der Erfolgsstory ist nicht abzusehen, denn, so Heidi Wright, das EEG aus dem Jahr 2000 habe Deutschland zum Vorreiter für eine weltweit beachtete Energiepolitik gemacht und die Machen in Mittelstand und Handwerk setzen diese erfolgreich um.
Die erneuerbaren Energiepotentiale Bayerns werden jedoch nach wie vor nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft und sind im Bereich der Windkraft fast in Gänze ausgebremst. Zur Zeit beträgt der EEG-Strom-Anteil in Bayern 26 %, in Unterfranken 28 % EEG-Strom. Gerade in Main-Spessart, das im Gegensatz zur Region Aschaffenburg, durchaus einen kleinen Windenergieboom aufzuweisen hat, ist auch der Anteil der Solaranlagen entlang der A 3 ein sichtliches Zeichen der Energiewende.
Aber nicht nur große Beteiligungsanlagen sind relevant, gerade auch die Aufdachanlagen profitieren von den deutlich gesunkenen Investitionskosten um rund 2/3. Büttner trat der verbreiteten Meinung, Photovoltaik lohne sich nach den gesunkenen Einspeisevergütungen nicht mehr, entgegen. So sei der Deutschland weite erhebliche Rückgang nach der EEG-Novelle 2012 in seinem Unternehmen bereits 2015 wieder aufgefangen worden, denn, so Büttner: „Photovoltaik lohnt sich, vor allem im Eigenverbrauch des erzeugten Stroms.“ Hier werde auch die deutliche voranschreitende Innovation in der Speichertechnologie für den Hausgebrauch zum Durchbruch kommen, gibt sich Büttner zuversichtlich.
Heidi Wright: „Deutschland hat das EEG erfunden, jetzt dürfen wir uns nicht abhängen lassen.“
Denn, so Büttner, genau das bahne sich an. Die USA, China und Japan liegen in der Solarenergie bereits vorne. Deshalb sei es wichtig, die Ausschreibungsverfahren für Solarparks nicht zu verkomplizieren und die hohen Bürgschaften an die Bundesnetzagentur zu begrenzen, da sonst der Zubaukorridor von 2500 – 3 500 MW nicht erreicht werden könne. Der Mittelstand und das Handwerk und somit die Bürgerbeteiligungsprojekte seien ansonsten chancenlos appellierte Büttner an den SPD-Bezirkschef Rützel mit dem Anliegen, die aktuell anstehende Gesetzesnovellierung positiv zu beeinflussen. Main-Spessart-Solar konnte seit 2010 sieben große Beteiligungsprojekte in Unterfranken installieren und plant nun für 2016 eine Anlage in Triefenstein-Trennfeld. Hierfür liege bereits der Zuschlag vor und die erforderliche Bürgschaft konnte erbracht werden.