Die Arbeitsgemeinschaft 60+ der SPD hatte zu einer Spessartexkursion mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Freunde des Spessarts, Heidi Wright, eingeladen.
Zu Anfang des Vortrags am Hohen Knuck wurde die prägende Rolle des Spessarts über viele Jahrhunderte als Holzlieferant für Köhler und Glasindustrie, als Jagdgründe des Adels und durch die A 3 und die Spessartbahntrasse auch als Verkehrsschneise dargestellt. Heidi Wright: „Der Spessart ist heute Holzlieferant, Wirtschaftsraum, Erholungsgebiet und Lebensraum und darüber hinaus Biodiversitätsschatz aus Generationen und für Generationen“. Dass es heute dennoch nicht gelingen mag, aus den mehr als 100 000 ha des bayerischen Spessart die volle und nachhaltige ökologische Verantwortung für dieses einmalige Waldgebiet zu gewährleisten und dem starken Wirtschaftsdruck entgegenzuwirken empörte die Exkursionsteilnehmer und interessierten Gäste. Sie schlossen sich der vehementen Forderung der Referentin nach mehr gesetzlichem Waldschutz und vor allem auch der Forderung nach Freihaltung des geschützten Hafenlohrtals an. Eine Waldakademie und touristische Erschließung habe inmitten eines Schutzgebietes nichts verloren, hierfür gäbe es keine Akzeptanz, wie auch mehr als 7000 Unterzeichner eines entsprechenden Aufrufs mehrerer Umweltverbände zeige, so Heidi Wright. Der festgefahrenen Haltung insbesondere des Landwirtschaftsministeriums in München und den unflexiblen, unsachgemäßen und unzeitgemäßen Positionen mancher CSU-Abgeordneter gelte es mit klugen Alternativvorschlägen im Interesse des Hafenlohrtals, zum Schutz des Spessarts und zum Wohle der Spessartregion zu begegnen.
Prachtvolles Wanderwetter und interessanten Informationen waren der Garant für eine gelungene Veranstaltung, wie die Vorstände aus den Landkreisen Miltenberg, Werner Baur aus Sulzbach und Main-Spessart, Wolfgang Geist, abschließend feststellten.