Seit Jahren fordert die SPD sowohl die Schutznotwendigkeit des Spessarts anzuerkennen als auch die Potentiale des Spessarts zu nutzen. So wurde bereits bei der gemeinsamen Klausurtagung des SPD-Kreisvorstands und der SPD-Kreistagfraktion Im Oktober 2020 ein mögliches Biosphärenreservat im Spessart erstmalig als Schwerpunkt der Tagesordnung diskutiert.
Seither informierte sich eine Arbeitsgruppe um Sven Gottschalk, Harald Schneider, Christine Kohnle-Weiß und dem Frammersbacher Bürgermeister Christian Holzemer fortlaufend zum Thema. Darüber hinaus nahmen zahlreiche Mitglieder des Kreisvorstands an verschiedenen Online-Informationsveranstaltungen, unter anderem bei den Freunden des Spessarts, teil. Sehr erfreut sei man daher nun über den einstimmigen Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Nachhaltigkeit, sich nachhaltig mit der Thematik eines Biosphärenreservats Spessart zu befassen.
Neben der Stadt Aschaffenburg und unseren Nachbarlandkreisen Aschaffenburg und Miltenberg steht nun auch endlich unser Landkreis offiziell am Anfang einer langen und breiten, perspektivisch hoch interessanten Diskussion, die mit Offenheit und Transparenz zu führen ist. Dafür ist es aus Sicht der SPD notwendig, auch weiterhin eine breite Informations- und Diskussionsplattform in den politischen und gesellschaftlichen Gremien, aber sukzessive auch in den Gemeinden und der Bevölkerung zu schaffen.
In seiner Stellungnahme der Fraktion hob der Fraktionsvorsitzende Sven Gottschalk ausdrücklich hervor, wie wichtig es für alle Befürworter sei, auch mögliche Bedenken der Bevölkerung wahrzunehmen und zu diskutieren. Zufrieden zeigte er sich auch mit den Antworten der Landrätin Sabine Sitter auf seine Fragen, wie der Begriff "nachhaltig" im Beschlussvorschlag der Verwaltung genau zu verstehen sei, wann der Kreistag sich erstmalig mit der Thematik befasse und welche konkreten nächsten Schritte von der Verwaltung zu erwarten sind.
So habe man in der Verwaltung schon klare Vorstellungen, wer das Thema federführend bearbeiten soll. Auch sollen alle Informationen für die so wichtige Machbarkeitsstudie in der nächsten Ausschusssitzung vorgestellt werden. Gemeinsam mit den anderen Landkreisen und der Stadt Aschaffenburg wolle man weitere gemeinsame Beschlüsse vorbereiten.
Begrüßt wird von der SPD-Kreistagfraktion, dass man sich mit den Verantwortlichen des Biosphärenreservats Rhön austauschen und von deren Erfahrungen profitieren wolle. "Gerade am Beispiel Rhön sei die Aufwertung der Region, die Steigerung des Identitätsbewusstseins, aber auch die touristische und somit wirtschaftliche Entwicklung durch ein Biosphärenreservat deutlich zu erkennen", so Kreisrat Harald Schneider.