Wie wird Main-Spessart zum Radfahrlandkreis?

11. Dezember 2019

Den Flächenlandkreis Main-Spessart fahrradfreundlicher und somit für Radfahrer alltagstauglicher zu machen, ist das Ansinnen der SPD.

Für Landratskandidatin Pamela Nembach und Kreisrätin Heidi Wright ist das Fahrrad ein wichtiger Baustein umweltfreundlicher Verkehrspolitik. Die notwendige Verkehrswende könne ohne eine Förderung des Radverkehrs im Landkreis nicht gelingen und hierfür brauche es im Kreistag einen eindeutigen Beschluss und danach kraftvolle Umsetzungsschritte, so Heidi Wright. Für die SPD-Fraktion hat sie daher einen Fahrradantrag für den Kreistag vorgelegt, der zunächst den Beitritt des Landkreises zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) in Bayern fordert, um das Fahrrad konsequent in eine vernetzte Verkehrspolitik einzubinden.

2019-12 Fahrradfreundlicher Landkreis
Direkt vor Ort in Lohr-Sendelbach, Staatsstraße 2437, an der Buchenhöhe machte sich die SPD ein Bild von der möglichen Führung eines Radwegs nach Steinfeld. Von links: Stadtrat Sven Gottschalk, zweite Bürgermeisterin Christine Kohnle-Weis, Landratskandidatin Pamela Nembach, Kreisrätin Heidi Wright und Stadtrat Thomas Nischschalke (Bild: Harald Schneider).

Pamela Nembach ist überzeugt, dass die verschiedenen Ortschaften und Ortsteile mit einer verbesserten und somit sichereren Fahrradinfrastruktur angebunden werden müssen. In Zeiten des elektrisch unterstützten Pedelecs erweitere sich der Radius der Radfahrer problemlos. Derzeit finden rd. 90 % der Fahrradfahrten in einem Umkreis von 5 km statt. Dies reiche jedoch nicht aus und der Radverkehrsanteil von derzeit rd. 11 % am Verkehrsaufkommen soll mit einem von Kommunen und dem Freistaat entwickelten Radverkehrsprogramm bis 2025 auf 20 % erhöht werden. Auch das ist nach Meinung von Pamela Nembach noch wenig ambitioniert. Es gelte, über Gemeindegrenzen hinauszudenken, um das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel voranzubringen. Den Landkreisen komme hier als Koordinatoren eine wichtige Funktion zu, so die AGFK.

Als aktuelles Beispiel wird von der SPD die Verbindung zwischen Lohr-Sendelbach und Hausen-Steinfeld genannt. Die hier verlaufende StS 2437 steht zur Sanierung an, ohne dass eine entsprechende Radverkehrsführung vorgesehen ist. Die Lohrer Stadträtin Christine Kohnle-Weis hatte während der Vorstellung des Straßenbauamts im Stadtrat auf dieses Versäumnis bereits hingewiesen und erhofft eine entsprechende Nachbesserung. Trotz der topographisch nicht ganz einfachen Strecke weiß Stadtrat und Betriebsrat Thomas Nischalke, dass diese durchaus von Radfahrern frequentiert ist und befürwortet und fordert eine Planung, die den Radverkehr mitdenkt.

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